Internationaler Tag der Genossenschaften am 2. Juli 2022
Gutes und sicheres Wohnen ist heute genauso wichtig wie zur Gründungszeit der Genossenschaften, bezahlbarer Wohnraum ist jedoch ebenso knapp wie damals - besonders in Ballungsgebieten wie dem Rhein-Main-Gebiet. Hinzu kommen aktuell die Geflüchteten aus der Ukraine, die ebenfalls ein Dach über dem Kopf brauchen. Wohnungsgenossenschaften wie die Baugenossenschaft Langen eG schaffen diesen dringend benötigten Wohnraum. „Wir sind faire Vermieter und immer darauf bedacht, das Wohnen für unsere Mitglieder noch besser zu machen“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG, anlässlich des Internationalen Tags der Genossenschaften am 2. Juli 2022 unter dem Motto „Gesellschaft braucht Genossenschaft“.
„Ein moderner Neubau und bezahlbare Mieten schließen sich nicht aus“, so Friers. Das hat die Baugenossenschaft Langen eG wieder unter Beweis gestellt: In den gerade fertig gestellten Anna-Sofien-Höfen starten die Mieten bei 8,40 Euro pro Quadratmeter. Auch in Langen liegt der Quadratmeterpreis im Neubau mittlerweile zwischen 13 und 18 Euro. „Unsere Wohnungen sind also rund 50 Prozent günstiger als vergleichbare Objekte in Langen. Das zeigt ganz deutlich: Auch im Neubau ist es möglich, bezahlbare Mieten anzubieten. Und dabei müssen unsere Mieter nicht auf Innovationen oder Komfort verzichten.” In den Anna-Sofien-Höfen gibt es unter anderem ein Unterflurmüllsystem, ein digitales Zugangssystem für die allgemeinen Bereiche und umweltfreundlichen Mieterstrom. Und die nächsten Bauprojekte sind schon in Arbeit: Im Herbst nächsten Jahres sollen am Steinberg 84 Wohnungen fertiggestellt werden und voraussichtlich im November dieses Jahres starten die Baumaßnahmen in der Liebigstraße Nord mit 88 Wohnungen und einer Kindertagesstätte.
Auch die sozialen Aspekte kommen bei den Wohnungsbaugenossenschaften nicht zu kurz. Die Baugenossenschaft Langen eG stellt 18 Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine und Afghanistan zur Verfügung – unter anderem auch im Neubau in den Anna-Sofien-Höfen. „Damit geben wir knapp 50 Menschen ein dringend benötigtes, sicheres Zuhause”, sagt Friers.
Darüber hinaus schaffen Wohnungsbaugenossenschaften nicht nur bezahlbaren Wohnraum, sondern sind auch noch Arbeitgeber und Ausbilder. Die Baugenossenschaft Langen eG gehört sogar zu den fünf Prozent der beliebtesten Arbeitgeber auf der Bewertungsplattform kununu mit 100 Prozent Weiterempfehlungsrate und darf sich damit “TOP Company 2022” nennen. Auch bei einer Umfrage von FOCUS Business, bei der deutschlandweit 4.000 Unternehmen mit 11 bis 500 Mitarbeitern befragt wurden, schnitt die Baugenossenschaft Langen eG hervorragend ab und gehört zu Deutschlands Top-Arbeitgebern im Mittelstand 2022.
Dank ihrer umfangreichen Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubauarbeiten sind die Wohnungsbaugenossenschaften darüber hinaus auch wichtige Wirtschaftsfaktoren in der Region. Die Baugenossenschaft Langen eG ist mit derzeit 1846 Wohnungen Langens größter Vermieter. Die Liegenschaften umfassen eine Gesamtfläche von knapp 122.000 Quadratmetern sowie 16 Gewerbeeinheiten und 685 Garagen.
Rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften sorgen heute deutschlandweit für sicheres und bezahlbares Wohnen in 2,2 Millionen Wohnungen, in denen ca. fünf Millionen Menschen leben. Davon sind etwa drei Millionen Mitglied in Wohnungsgenossenschaften.
Die Baugenossenschaft Langen eG hat heute (1.6.) die ersten Mieter im preisgekrönten Wohnquartier Anna-Sofien-Höfe im Langener Norden begrüßt. Die Schlüsselübergaben für die 154 bezugsfertigen Wohnungen in der Annastraße, Sofienstraße und Westendstraße finden gestaffelt zwischen Juni und August statt, um den reibungslosen Einzug aller Mieter zu gewährleisten. Die nächsten Einzugstermine sind Mitte Juni und Anfang Juli geplant. Insgesamt dauerte der Bau knapp zwei Jahre und kostete rund 34 Millionen Euro.
Auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück der Anna-Sofien-Höfe mitten in der Stadt mussten neun Mehrfamilienhäuser aus den 1950er Jahren abgerissen werden, weil die umfassende Modernisierung aufgrund erheblicher Mängel nicht finanzierbar gewesen wäre. Mit dem Neubau wurden nun 46 Wohneinheiten zusätzlich geschaffen. Mit einem Quadratmeterpreis ab 8,60 Euro soll insbesondere jungen Erwachsenen, Familien und Senioren bezahlbares Wohnen mit optimaler Anbindung nach Darmstadt und Frankfurt ermöglicht werden. Die Verdichtung geschieht jedoch nicht auf Kosten der Wohnqualität.
Die neuen Anna-Sofien-Höfe schaffen nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern wurden auch nach sozialen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Maßstäben errichtet. Gebaut wurde mit hohem Standard, Begegnungsräume und Grünflächen wurden eingeplant und innovative Mobilitätsangebote für Jung und Alt geschaffen. Mit diesem generationengerechten Mobilitätskonzept konnte die Baugenossenschaft Langen eG auch die Jury des Hessischen Preises für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau überzeugen: 2021 wurden die Anna-Sofien-Höfe als eines von drei Projekten ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Begegnungszentrum Haltestelle wird in den Anna-Sofien-Höfen ab September eine Mobilitätszentrale eingerichtet, in der E-Mobile, Rollatoren und Rollstühle ausgeliehen und ausprobiert werden können. Die Kooperation ermöglicht außerdem den Betrieb eines Cafés sowie eines eigenen Pflegestützpunktes.
Bildunterschrift: Nach zwei Jahren Bauzeit ist es so weit: Die ersten Mieter ziehen am 1. Juni in die Anna-Sofien-Höfe ein. Der Vorstandsvorsitzende der Baugenossenschaft Langen eG, Wolf-Bodo Friers (links), übergibt den Schlüssel und einen Blumenstrauß an Familie Fleer (Svetlana Fleer, Ehemann Eugen Fleer und Tochter Arina). Foto: Baugenossenschaft Langen eG
Die Baugenossenschaft Langen eG wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Doch anstatt das Jubiläum groß zu feiern, spendet die Baugenossenschaft 20.000 Euro für einen guten Zweck: Das Geld kommt dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zugute. Insgesamt 5.000 Euro gehen an den DRK-Ortsverband Langen, um damit neue Defibrillatoren zu kaufen, 15.000 Euro gehen an das DRK-Hilfsprogramm für Menschen in Not aus der Ukraine. „Aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine ist uns allen nicht nach einer großen Feier zumute“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Baugenossenschaft Langen eG, Wolf-Bodo Friers. „Deswegen haben wir uns stattdessen zu einer Spende entschlossen.“ Die Mitgliederversammlung am 30. Juni 2022 wird jedoch wie geplant stattfinden.
Mit dem Großteil der Spende will die Baugenossenschaft Langen eG die humanitäre Not- und Soforthilfe des DRK unterstützen. Gerade die Versorgung mit lebensnotwendigen Hilfsgütern, die medizinische Erstversorgung und psychosoziale Unterstützung ist ein wichtiger Bestandteil, ebenso wie die Blutspenden, Wasser- und Sanitärversorgung sowie die Suche nach vermissten Angehörigen. „Uns geht es hier in Deutschland so gut, während viele Menschen aus der Ukraine alles verloren haben. Wir müssen hier einfach helfen“, so Wolf-Bodo Friers. Die Baugenossenschaft Langen eG hatte ursprünglich eine Jubiläumsfeier im Anschluss an die obligatorische Mitgliederversammlung geplant.
Die Baugenossenschaft Langen eG hat bereits mehrere Hilfsangebote für Menschen aus der Ukraine gemacht: Unter anderem stellt sie ihre leerstehenden Wohnungen der Stadt Langen als Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung und erlaubt ihren Mietern, Menschen in Not längerfristig aufzunehmen. Auch das umfangreiche Hilfsnetzwerk der Baugenossenschaft Langen eG steht den Mietern bei Bedarf zur Verfügung.
Bildunterschrift: Über eine Spende von 20.000 Euro freute sich das Deutsche Rote Kreuz in Langen. Die Vorstandsmitglieder der Baugenossenschaft Langen eG, Stephan Langner (2. von links) und Wolf-Bodo Friers (2. von rechts), überreichten den symbolischen Spendenscheck an Manfred Metzger, 1. Vorsitzender des DRK Langen (ganz links) und an den 2. Vorsitzenden, Bernd Hofmann (ganz rechts). Foto: Baugenossenschaft Langen eG
Intelligente Mobilität mit kurzen Wegen, vielfältigen Angeboten und flexibler Nutzbarkeit stand im Mittelpunkt des Konzepttages „Mobilität im Quartier“ am Donnerstag, 31. März 2022 bei der Baugenossenschaft Langen eG. Am Beispiel der Anna-Sofien-Höfe in Langen diskutierte die Baugenossenschaft Langen eG mit Vertretern der Stadt Langen und der Stadtwerke Langen über alternative und zukunftsweisende Mobilitätskonzepte.
Die Baugenossenschaft Langen eG hat die Federführung bei diesem Projekt übernommen, denn die Vision einer alternativen Mobilität baut auf dem Konzept auf, mit dem sie 2021 für das Wohnquartier Anna-Sofien-Höfe mit dem „Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“ ausgezeichnet wurden. Insbesondere die altersgerechte Architektur mit einer auf Kommunikation ausgerichteten Freiraumplanung, das nachhaltige Mobilitätskonzept für die Quartiersbewohner und die ergänzenden Pflegeangebote haben die Jury überzeugt. Dieses Konzept will die Baugenossenschaft Langen eG jetzt weiter denken und auch auf andere Projekte übertragen. „Dafür braucht es allerdings verlässliche Partner und Mut zur Veränderung“, wie Constantin Strelow-Castillo, Fachbereichsleiter der Stadt Langen zu bedenken gab. An erster Stelle stehen zwei Ziele: Die Mobilität aller Bewohner muss sich – auch ohne eigenes Auto – erhöhen und der Zugang zu klimaverträglichen Verkehrsmitteln am Wohnstandort muss erleichtert werden. Gemeinsam sollen dazu in Zukunft Strategien entwickelt werden, wo Erkenntnisse aus jetzigen Wohnquartieren einfließen. Denn: Die Bewohner selbst entscheiden, was sie wollen und brauchen. Ein autoarmes Quartier wird nur Realität, wenn die Bewohner mitziehen und echte Alternativen geboten bekommen.
Die Beteiligten waren sich einig, dass diese Veranstaltung nur der Auftakt war für weitere Veranstaltungen dieser Art. Nur gemeinsam ist ein Umdenken bei der Mobilität zu schaffen und die Schlagkraft bei Entscheidern und der Politik zu erhöhen. Alle Partner müssen mit ins Boot geholt werden, um in Zukunft attraktive Alternativen zum eigenen Auto bieten zu können. Denn Fakt ist: Stellplätze verteuern Wohnraum und brauchen enorm viel Platz. Ziel muss daher sein, ressourcensparend zu wirtschaften, um weiterhin bezahlbare Wohnungen anbieten zu können. „Wir können die Quartiere nur gemeinsam weiterentwickeln“, so der Vorstandsvorsitzende der Baugenossenschaft, Wolf-Bodo Friers. „Aber wir übernehmen gern die Pionierarbeit.“
Zu den Diskussionsteilnehmern zählten neben Wolf-Bodo Friers, Stephan Langner und Zijad Dolicanin (alle Baugenossenschaft Langen eG) außerdem Martin Salomon (Leiter Haltestelle Langen), Constantin Strelow-Castillo (Fachbereichsleiter Soziales und Bildung bei der Stadt Langen), Christian Weber (Prokurist bei den Stadtwerken Langen), Juan Lopez (ÖPNV Stadtwerke Langen), Wolfram Siegel (Förderverein Haltestelle) und Petra Wagner (Stadtplanungsamt).
Die Baugenossenschaft Langen eG gehört zu Deutschlands Top-Arbeitgebern Mittelstand 2022. Im Auftrag von FOCUS Business wurden deutschlandweit 4.000 Unternehmen mit 11 bis 500 Mitarbeitern bewertet. Bereits zum fünften Mal präsentiert FOCUS Business die Top-Arbeitgeber Mittelstand. Die Grundlage für die Bewertung sind die Ergebnisse einer deutschlandweiten Onlinebefragung sowie weitere Online-Bewertungen der Arbeitgeber, die der Recherchepartner FactField GmbH ermittelt hat.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG. Den Blick auf zukünftige Bewerber haben die Wohnraumkönner schon lange. „Insbesondere unter dem Aspekt, ein interessanter Arbeitgeber zu sein, ist New Work für uns ein Top-Thema", sagt Friers. Schon lange gab es flexible Arbeitszeiten, nun wurde bei der Baugenossenschaft Langen eG noch die 35-Stunden-Woche eingeführt. Digitalisierung, technische Ausstattung, mobiles Arbeiten und niedrigschwellige Fortbildungsangebote zum Beispiel über LinkedIn Learning sind weitere Bausteine, die zur Arbeitgeberattraktivität beitragen. Dazu kommt die besondere Gestaltung der Büro- und Gemeinschaftsräume, die zum Ideenaustausch anregt. „Aufgrund der Pandemie können die Gemeinschaftsräume momentan nicht genutzt werden. Einen produktiven Austausch haben wir über unsere digitalen Kanäle trotzdem“, sagt Friers.