Gestiegene Preise für Lebensmittel, dramatisch höhere Energiekosten, Inflation - für viele Haushalte war die finanzielle Belastungsgrenze bereits in diesem Jahr erreicht. Für das kommende Jahr müssen sich viele Mieter:innen der Baugenossenschaft Langen eG jedoch leider auf zusätzliche Kosten einstellen, denn die Nebenkosten werden steigen. „Für 2024 müssen wir die Vorauszahlungen leider deutlich erhöhen, um die erheblichen Preissteigerungen für Energie, Wasser und Müll auffangen zu können“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG.
Einer der Gründe für die Steigung der Betriebskosten ist, dass der Sondervertrag zur Gaslieferung mit den Stadtwerken Langen zum Jahresende 2023 ausläuft. Mit dem neuen Vertrag ab 2024 sind die Preise drastisch gestiegen. Bisher hat die Baugenossenschaft einen reinen Gaspreis von 2,7 Cent je kWh gezahlt, ab Januar 2024 muss sie 6,29 Cent zahlen – das ist eine Steigerung von etwa 135 Prozent. Außerdem läuft die vorübergehende Absenkung der Umsatzsteuer von sieben Prozent im Laufe des kommenden Jahres aus. Dadurch ergibt sich nochmals eine Erhöhung der Arbeitspreise von knapp 160 Prozent. Unter Berücksichtigung der Grundgebühren und der Abrechnungskosten musste die Baugenossenschaft Langen eG die Vorauszahlungen für die Heizkosten daher um 150 Prozent anpassen. Eine Entwicklung, die auch vor den Preisen für Fernwärme nicht Halt macht. Der Preisanstieg beträgt hier im Durchschnitt 63 Prozent.
Hinzu kommt die Erhöhung der Trinkwasserpreise um 25 Prozent sowie die angekündigte Erhöhung der Müllgebühren. „Die saftigen Preiserhöhungen für Wasser und Müll müssen wir zähneknirschend hinnehmen”, meint Wolf-Bodo Friers. „Die Preise werden von der Stadt Langen vorgegeben und es gibt keinen Wettbewerb. Aber wir haben die Hoffnung, dass wir mit der nächsten Ausschreibung das Gas ab 2025 wieder günstiger einkaufen können”.
Der „Floripark – Klein. Fein. Miteinander“ im Langener Norden, den die Baugenossenschaft Langen eG im Mai dieses Jahres eingeweiht hat, ist mit der Auszeichnung „Gold“ der Kampagne “Tausende Gärten, tausende Arten” der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V. prämiert worden. Für diese höchste Auszeichnung haben zwei ausgebildete Testerinnen den naturnahen Park im Wohnquartier besichtigt, bewertet und schließlich prämiert. „Mit dieser Anerkennung wurde unser Engagement für biologische Vielfalt und die Pionierarbeit gewürdigt, die wir in der Region geleistet haben, um mehr für den Arten- und Naturschutz zu tun“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Wolf-Bodo Friers.
Bewertet wurde dabei unter anderem, ob der naturnahe Park überwiegend mit einheimischen Wildpflanzen gestaltet ist und beim Anlegen der Fläche auf die Förderung der biologischen Vielfalt geachtet wurde. In die Bewertung flossen außerdem die Vielfalt der Pflanzenarten und Lebensräume ein, die schonende Pflege ohne Mineraldünger und Gifte und die ästhetische Gestaltung. Auch begrünte Fassaden, Regenwasserspeicher und natürliche Baumaterialien wie Steine und Holz spielten eine Rolle für die positive Beurteilung.
Im Floripark wurden ausschließlich widerstandsfähige, hitzeresistente, heimische Wildpflanzen verwendet. Auf giftige Pflanzen hat die Baugenossenschaft bewusst verzichtet. Die Pflanzen dienen spezialisierten Wildbienen und Insekten als Nahrungsquelle und Nistplätze. Auch dem Hitzeinseleffekt wirkt der Floripark mit viel Grün in der Stadt entgegen: Der naturnahe Park sorgt im Sommer für eine Abkühlung in der Nacht und für schattige Aufenthaltsflächen am Tag.
Die Baugenossenschaft Langen eG hatte 2022 mit dem Pilotprojekt „Floripark“ begonnen und auf einer knapp 1.000 Quadratmeter großen Flächen an der Elbestraße 11-13 einen naturnahen Park errichtet. Die Kosten von 120.000 Euro hat die Baugenossenschaft aus Eigenmitteln finanziert. Das Ziel des Floriparks ist neben der Verschönerung des Quartiers und der Steigerung der Lebensqualität für die Mieter:innen vor allem, dass der Floripark als Ort zum gemeinsamen Miteinander, zum Entspannen und Mitmachen dient.
Nachdem der erste Mobilitätstag im vergangenen Jahr so erfolgreich war, veranstaltet die Baugenossenschaft Langen eG am Samstag, 16 September 2023, von 14 bis 18 Uhr wieder einen Mobilitätstag in Langen – dieses Mal in den Anna-Sofien-Höfen. Ziel ist es, innovative und nachhaltige Mobilitätsangebote vor der Haustür erlebbar zu machen. In diesem Jahr beteiligen sich noch mehr Partner an der Veranstaltung. Das Angebot des Mobilitätstages richtet sich nicht nur an Mieter:innen der Baugenossenschaft, sondern an alle Langener:innen, die sich über nachhaltige Mobilität in der Stadt informieren und Angebote kostenlos ausprobieren möchten. Weil gleichzeitig mit dem Mobilitätstag auch ein Mieter:innenfest stattfindet, werden die Annastraße und die Sofienstraße zwischen 12 und 20 Uhr auf Höhe der Anna-Sofien-Höfe voll gesperrt.
Mit dem Mobilitätstag will die Baugenossenschaft die bestehenden Angebote der Stadt Langen bekannter machen und die Hemmschwelle zur Nutzung senken. Deswegen können die Besucher:innen alle Angebote kostenlos ausprobieren, sich die Technik erklären lassen und ihre Fragen stellen. Die Besucher können Elektroautos, Lastenfahrräder, E-Mobile, Wallboxen und den Hopper vor Ort ausprobieren, die jeweiligen Apps werden erklärt und Elektrofahrzeug-Neulinge bekommen auf Wunsch eine Einweisung, wie das Laden funktioniert. Außerdem bietet der adfc wieder kostenlose Fahrradkodierungen an. Im Quartierstreff StartPunkt bieten Freiwillige Kaffee und Kuchen, Snacks und kalte Getränke an.
In diesem Jahr sind als Kooperationspartner dabei: mobileeee GmbH (E-Auto-Sharing), Sigo GmbH (E-Lastenrad-Sharing), der Hopper, Heimladen GmbH (Wallbox-Abo), der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club adfc, Zweirad Schneider aus Langen, das Begegnungszentrum Haltestelle und deren Freundeskreis, die Polizei Langen, Wein & Wir, das Eiscafé Riposo und der Abenteuerspielplatz Riederwald.
Ob Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, explodierende Energiepreise, hohe Inflation, gestiegene Baukosten, steigende Zinsen auf dem Kapitalmarkt oder gestrichene Fördermittel - das vergangene Jahr hat die Baugenossenschaft Langen eG vor viele Herausforderungen gestellt. „Aber wir haben uns entschieden, die Krisen als Chance zu sehen“, sagte Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG, auf der diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag, 29. Juni.
„Krisen meistern“ lautet das Motto für das vergangene Geschäftsjahr 2022. Die Baugenossenschaft Langen eG hat die zahlreichen Herausforderungen genutzt, um Abläufe zu optimieren, bestehende Verträge auf den Prüfstand zu stellen und den Gebäudebestand zu verbessern. Beispielsweise wurde durch optimierte Heizungsanlagen so viel Energie wie möglich eingespart. Außerdem musste das Modernisierungsprogramm mehrmals komplett neu geplant werden. Allerdings wird zukünftig bei jedem Objekt geprüft, ob erneuerbare Energien eingesetzt werden können, um in Zukunft unabhängiger von äußeren Einflüssen zu sein. Das Neubauprojekt „Steinberg Eichgarten. Lebenswert in Langen.“ kam trotz aller Widrigkeiten gut voran, sodass die ersten Mieter:innen im Herbst 2023 einziehen können. Auch das Neubaugebiet „Vicinus! Nachbarschaft wohnen.“ hat die Baugenossenschaft auf den Weg gebracht: Ende 2022 war der Spatenstich für die Kindertagesstätte und das erste von insgesamt fünf Wohnhäusern. Außerdem wurden die preisgekrönten Anna-Sofien-Höfe fertiggestellt und vermietet. Das Quartierszentrum „StartPunkt” hat seinen Betrieb aufgenommen und sich mittlerweile zu einem beliebten Quartiersmittelpunkt entwickelt.
Der Vorstand der Baugenossenschaft Langen eG freut sich besonders über den positiven Jahresabschluss. Die Bilanzsumme 2022 liegt mit 130.211.667,10 Euro erneut deutlich über dem Vorjahresergebnis (2021: 115.014.335,81 Euro). Der ausgewiesene Bilanzgewinn beträgt 97.915,28 Euro. Auf die Mitglieder wird demnach eine Dividende über 95.612,80 Euro verteilt. Die anwesenden Mitglieder folgten bei der Verteilung dem Vorschlag des stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Berthold Matyschok, Leiter des Forschungsbereiches Thermische Turbomaschinen bei der TU Darmstadt.
Einstimmig wiedergewählt wurden die Mitglieder des Aufsichtsrates Stephan Braun, Herr Uwe Daneke und Herr Wolfgang Schroth. In seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates führte Prof. Dr. Christoph Motzko, Professor an der TU Darmstadt, durch die Versammlung.
Vor einem Jahr hat die Baugenossenschaft Langen eG mit dem Pilotprojekt „Floripark – Klein. Fein. Miteinander.“ begonnen: Auf einer knapp 1.000 Quadratmeter großen Freifläche an der Elbestraße 11-13 ist ein naturnaher Park für die Bewohner:innen des Wohnquartiers im Langener Norden entstanden, der am Samstag (13.) offiziell eingeweiht wurde. Gemeinsam mit den Mieter:innen hat die Baugenossenschaft Ideen gesammelt und bei einer Pflanzaktion 11.000 heimische Blumenzwiebeln, -knollen, Stauden und Pflanzen gepflanzt sowie 1,1 Kilogramm Wildblumensamen ausgesät. Die Planung des Floriparks hat die Naturgartenplanerin Dr. Eva Distler übernommen, für die Gestaltung war der Garten- und Landschaftsbauer Jürgen Schmidt verantwortlich. Der NABU Langen-Egelsbach war ebenfalls von Beginn an tatkräftig in das Projekt eingebunden.
Die Baugenossenschaft hat knapp 120.000 Euro aus Eigenmitteln in den Floripark investiert. Das Ziel: Neben der Verschönerung des Quartiers und der Steigerung der Lebensqualität für die Mieter:innen soll der Floripark vor allem als Ort zum gemeinsamen Miteinander, zum Entspannen und Mitmachen sein. Die Bewohner:innen der angrenzenden Liegenschaften dürfen sich gern bei der Pflege und Verschönerung des Floriparks engagieren. „Wir freuen uns, wenn unsere Mieter:innen den Floripark fleißig nutzen, genau dafür haben wir ihn angelegt“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG. Gemeinsame Aktionen bieten in unregelmäßigen Abständen Gelegenheit, sich einzubringen und die Nachbar:innen besser kennenzulernen. Außerdem stehen im Nutzgartenteil zwei Hochbeete für interessierte Mieter:innen bereit, die allmählich und nach Bedarf erweitert werden.
Nicht zuletzt sorgt der Floripark mit seinen widerstandsfähigen, hitzeresistenten, heimischen Wildpflanzen für Artenvielfalt und trägt zur Klimaanpassung bei. „Um die Artenvielfalt zu fördern, haben wir überwiegend heimische Pflanzen gewählt, die auch mit längeren Trockenphasen gut zurechtkommen und den häufig sehr spezialisierten Wildbienen und Insekten als Nahrungsquelle und Nistplätze dienen“, so Friers. Damit auch Kinder den Floripark uneingeschränkt nutzen können, hat die Baugenossenschaft auf giftige Pflanzen verzichtet.
Darüber hinaus wirkt ein naturnaher Park dem urbanen Hitzeinseleffekt entgegen. Durch die Nahverdichtung in der Stadt dominieren Asphalt, Beton und Stahl, die die Wärme speichern. Hochhäuser verhindern die Luftzirkulation. „Unsere Städte werden immer heißer, unsere älteren Mieter:innen leiden immer mehr unter den tropische Temperaturen. Deswegen wollen wir auch hier Vorreiter sein bei der Schaffung von mehr Grün in der Stadt“, erklärt Friers. „Durch den Floripark sorgen wir für eine Abkühlung in der Nacht und für schattige Aufenthaltsflächen am Tag.“
Ein weiterer Vorteil der naturnahen Bepflanzung im Floripark ist der geringere Pflegeaufwand: Die verblühten Pflanzen bleiben über den Winter stehen und werden nur wenige Male im Jahr gemäht. „Dadurch tun wir einerseits viel für die Umwelt und andererseits profitieren unsere Mieter:innen langfristig von geringeren Betriebskosten durch weniger Gartenpflegeaufwand“, sagt Friers. Der Erfolg hat sich bereits bei einer Bienenwiese gezeigt, die die Baugenossenschaft Langen eG bereits 2018 in einer Liegenschaft angelegt hat. Auch hier haben sich die Mietnebenkosten für Gartenpflege verringert. „Naturnahe Bepflanzung ist für uns auf jeden Fall ein zukunftsfähiges Konzept.“ Deswegen soll der Floripark zukünftig als Blaupause für weitere Projekte in anderen Wohnquartieren dienen.