Pilotprojekt Floripark eingeweiht: Naturnaher Park fürs Wohnquartier soll Miteinander stärken

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Vor einem Jahr hat die Baugenossenschaft Langen eG mit dem Pilotprojekt „Floripark – Klein. Fein. Miteinander.“ begonnen: Auf einer knapp 1.000 Quadratmeter großen Freifläche an der Elbestraße 11-13 ist ein naturnaher Park für die Bewohner:innen des Wohnquartiers im Langener Norden entstanden, der am Samstag (13.) offiziell eingeweiht wurde. Gemeinsam mit den Mieter:innen hat die Baugenossenschaft Ideen gesammelt und bei einer Pflanzaktion 11.000 heimische Blumenzwiebeln, -knollen, Stauden und Pflanzen gepflanzt sowie 1,1 Kilogramm Wildblumensamen ausgesät. Die Planung des Floriparks hat die Naturgartenplanerin Dr. Eva Distler übernommen, für die Gestaltung war der Garten- und Landschaftsbauer Jürgen Schmidt verantwortlich. Der NABU Langen-Egelsbach war ebenfalls von Beginn an tatkräftig in das Projekt eingebunden.

Die Baugenossenschaft hat knapp 120.000 Euro aus Eigenmitteln in den Floripark investiert. Das Ziel: Neben der Verschönerung des Quartiers und der Steigerung der Lebensqualität für die Mieter:innen soll der Floripark vor allem als Ort zum gemeinsamen Miteinander, zum Entspannen und Mitmachen sein. Die Bewohner:innen der angrenzenden Liegenschaften dürfen sich gern bei der Pflege und Verschönerung des Floriparks engagieren. „Wir freuen uns, wenn unsere Mieter:innen den Floripark fleißig nutzen, genau dafür haben wir ihn angelegt“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG. Gemeinsame Aktionen bieten in unregelmäßigen Abständen Gelegenheit, sich einzubringen und die Nachbar:innen besser kennenzulernen. Außerdem stehen im Nutzgartenteil zwei Hochbeete für interessierte Mieter:innen bereit, die allmählich und nach Bedarf erweitert werden.

Nicht zuletzt sorgt der Floripark mit seinen widerstandsfähigen, hitzeresistenten, heimischen Wildpflanzen für Artenvielfalt und trägt zur Klimaanpassung bei. „Um die Artenvielfalt zu fördern, haben wir überwiegend heimische Pflanzen gewählt, die auch mit längeren Trockenphasen gut zurechtkommen und den häufig sehr spezialisierten Wildbienen und Insekten als Nahrungsquelle und Nistplätze dienen“, so Friers. Damit auch Kinder den Floripark uneingeschränkt nutzen können, hat die Baugenossenschaft auf giftige Pflanzen verzichtet.  

Darüber hinaus wirkt ein naturnaher Park dem urbanen Hitzeinseleffekt entgegen. Durch die Nahverdichtung in der Stadt dominieren Asphalt, Beton und Stahl, die die Wärme speichern. Hochhäuser verhindern die Luftzirkulation. „Unsere Städte werden immer heißer, unsere älteren Mieter:innen leiden immer mehr unter den tropische Temperaturen. Deswegen wollen wir auch hier Vorreiter sein bei der Schaffung von mehr Grün in der Stadt“, erklärt Friers. „Durch den Floripark sorgen wir für eine Abkühlung in der Nacht und für schattige Aufenthaltsflächen am Tag.“

Ein weiterer Vorteil der naturnahen Bepflanzung im Floripark ist der geringere Pflegeaufwand: Die verblühten Pflanzen bleiben über den Winter stehen und werden nur wenige Male im Jahr gemäht. „Dadurch tun wir einerseits viel für die Umwelt und andererseits profitieren unsere Mieter:innen langfristig von geringeren Betriebskosten durch weniger Gartenpflegeaufwand“, sagt Friers. Der Erfolg hat sich bereits bei einer Bienenwiese gezeigt, die die Baugenossenschaft Langen eG bereits 2018 in einer Liegenschaft angelegt hat. Auch hier haben sich die Mietnebenkosten für Gartenpflege verringert. „Naturnahe Bepflanzung ist für uns auf jeden Fall ein zukunftsfähiges Konzept.“ Deswegen soll der Floripark zukünftig als Blaupause für weitere Projekte in anderen Wohnquartieren dienen.

 

Downloads:

PM 230515 - Baugenossenschaft Langen eG weiht Pilotprojekt Floripark ein

Foto: Einweihung des Floriparks

Foto: Floripark

 

 

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