Betriebskosten-Vorauszahlungen steigen - Wohnen wird teurer
von Michaela Ohlsen (Kommentare: 0)
Gestiegene Preise für Lebensmittel, dramatisch höhere Energiekosten, Inflation - für viele Haushalte war die finanzielle Belastungsgrenze bereits in diesem Jahr erreicht. Für das kommende Jahr müssen sich viele Mieter:innen der Baugenossenschaft Langen eG jedoch leider auf zusätzliche Kosten einstellen, denn die Nebenkosten werden steigen. „Für 2024 müssen wir die Vorauszahlungen leider deutlich erhöhen, um die erheblichen Preissteigerungen für Energie, Wasser und Müll auffangen zu können“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG.
Einer der Gründe für die Steigung der Betriebskosten ist, dass der Sondervertrag zur Gaslieferung mit den Stadtwerken Langen zum Jahresende 2023 ausläuft. Mit dem neuen Vertrag ab 2024 sind die Preise drastisch gestiegen. Bisher hat die Baugenossenschaft einen reinen Gaspreis von 2,7 Cent je kWh gezahlt, ab Januar 2024 muss sie 6,29 Cent zahlen – das ist eine Steigerung von etwa 135 Prozent. Außerdem läuft die vorübergehende Absenkung der Umsatzsteuer von sieben Prozent im Laufe des kommenden Jahres aus. Dadurch ergibt sich nochmals eine Erhöhung der Arbeitspreise von knapp 160 Prozent. Unter Berücksichtigung der Grundgebühren und der Abrechnungskosten musste die Baugenossenschaft Langen eG die Vorauszahlungen für die Heizkosten daher um 150 Prozent anpassen. Eine Entwicklung, die auch vor den Preisen für Fernwärme nicht Halt macht. Der Preisanstieg beträgt hier im Durchschnitt 63 Prozent.
Hinzu kommt die Erhöhung der Trinkwasserpreise um 25 Prozent sowie die angekündigte Erhöhung der Müllgebühren. „Die saftigen Preiserhöhungen für Wasser und Müll müssen wir zähneknirschend hinnehmen”, meint Wolf-Bodo Friers. „Die Preise werden von der Stadt Langen vorgegeben und es gibt keinen Wettbewerb. Aber wir haben die Hoffnung, dass wir mit der nächsten Ausschreibung das Gas ab 2025 wieder günstiger einkaufen können”.
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