Baugenossenschaft Langen eG investiert 175 Millionen Euro in energetische Modernisierungen

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Die Baugenossenschaft Langen eG hält trotz gestrichener Fördermittel, steigender Zinsen auf dem Kapitalmarkt und hoher Baukosten an der energetischen Modernisierung seiner Liegenschaften fest. Allerdings musste das Programm angepasst werden. „Unsere ursprünglichen, strafferen Modernisierungspläne waren von einem auf den anderen Tag hinfällig und wir mussten von vorne anfangen“, sagt Wolf-Bodo Friers, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Langen eG. „Anfang des Jahres hatten wir geplant, bis 2030 alle Gebäude fertig saniert zu haben. Jetzt werden wir leider länger brauchen.“ In den kommenden fünf Jahren wird die Baugenossenschaft Langen eG zunächst einmal knapp 30 Millionen Euro in die energetische Sanierung investieren. In den vergangenen acht Jahren hat die Baugenossenschaft bereits rund 550 Wohnungen für knapp 42 Millionen Euro modernisiert.

Insgesamt wird der neue Modernisierungsplan bis voraussichtlich 2046 dauern und knapp 175 Millionen Euro kosten. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen ändern sich bis dahin nicht wieder. „In der sozial orientierten Wohnungswirtschaft können wir momentan leider nur sehr kurzfristig planen“, so Friers. „Zwar müssen wir laut Bundesregierung unsere Gebäude bis 2050 klimaneutral sanieren, aber gleichzeitig wurden im Juli 2022 Förderungen gestrichen und Zuschüsse gesenkt.“ Für kleine und mittlere Wohnungsbauunternehmen ist es fast unmöglich geworden, die Sanierungen aus Eigenmitteln zu stemmen. „Aber wir wären nicht die Wohnraumkönner, wenn wir nicht dranbleiben würden“, so Friers. Finanziert werden die Modernisierungen über die Förderkredite der KfW für die energetische Komplettsanierung. Auch hier haben sich die Förderkonditionen allerdings ebenfalls deutlich verschlechtert.  

Am Ende der Modernisierungsmaßnahmen wird die Baugenossenschaft Langen eG fast 60.000 Quadratmeter Wohnraum saniert haben. Vorrang haben dabei vor allem die Liegenschaften, die schon älter sind und eine schlechtere Energieeffizienzklasse haben. Die Häuser stammen größtenteils aus den 1950er, 60er und 70er Jahren.

„Obwohl uns das Bauen und Sanieren von der Politik schwer gemacht wird, wollen wir trotzdem die Klimaziele erfüllen. Denn Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für uns wichtige Themen“, bekräftigt Friers. „Gerade in der heutigen Zeit, wo die Preise für Energie durch die Decke gehen, müssen wir zum Wohle unserer Mieterinnen und Mieter handeln.“ Deswegen werden auch für alle Liegenschaften umweltfreundliche Maßnahmen geprüft, die die Baugenossenschaft unabhängiger von äußeren Einflüssen machen. Dazu zählen beispielsweise Photovoltaikanlagen für Mieterstrommodelle wie in den Anna-Sofien-Höfen oder auch Wärmepumpen. „Wir prüfen die Bedingungen in jedem einzelnen Haus und entscheiden dann, was möglich ist.“ Davon profitieren am Ende dann auch die Mieterinnen und Mieter durch geringere Nebenkosten.

 

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